Astro-Stuhl

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Wer hat sich in Beobachtungsnächsten  noch nicht an den Rücken gegriffen, wenn nach längerem Betrachten hoizontnaher Objekte dieser heftig schmerzt?

Ich kann mich hier nicht ausnehmen. Was bei großen Dobson die Leiter, ist bei mittleren und kleineren der Stuhl. Lage Zeit hatte ich mir mit einem Bügelstuhl geholfen, das war schon nicht schlecht, nur ging die Verstellung etwas kompliziert: Mutter lösen - bolzen herausziehen - in gewünschter Höhe in Bohrung wieder enführen - Mutter anziehen. Im Dunkeln nicht ganz einfach, wenn die Mutter dann zu boden fällt, wird es trickreich, diese im Gras wiederzufinden.

Es gibt die verschiedensten Varianten, mit denen sich Sternenfreunde behelfen, vom höhenverstellbaren Trommlersessel über den Profistuhl für 200 Euro im Astroshop, diversen verschiedenen Bügelstühlen bis hin zum Eigenbau.

Meinen Eigenbau habe ich im Grundkonzept bei StephanPsy abgeschaut; Stephan hatte auf e-bay seinen Stuhl erworben, so kann ich leider den Vater des Selbstbaus nicht nennen.

Ca. 25 Euro Materialkosten und etwa 6 Stunden Bastelzeit habe ich investiert, mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

      


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Grundkonzept:
Zwei schmale Bretter sind mittels Scharnier oben verbunden. Eine weitere Latte bodennah verbindet diese zu einem Dreieck und verhindert so ein auseinaderrutschen bei Belastung.


Die Sitzfläche ist in 4cm-Schritten mühelos mit einer Hand verstellbar.




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Verstellung:
 

Die Sitzfläche besteht aus 15mm Birke Multiplex und ist mittels Edelstahl-Holzschrauben mit Holzwinkeln aus 21mm Multiplexholz verbunden. Ein Stück 25mm Alurohr verbindet die Winkel. Das Rohr "rastet" in halbkreisförmige Aussparungen in seitlich am Vorderbrett angebrauchten Holzleisten.

Klappt man die Sitzfläche etwas vor, hängt sich das Alurohr aus, die gesamte Fläche kann spielend in der Höhe versellt werden. senkt man die Sitzfläche, hakt sich das Alurohr in die näheste Einsparung ein.


Die Seitenleisten wurden aus einem 6cm breiten, 21mm starken Streifen Multiplexholz gefertigt. Dazu wurden zunächst Löcher in 4cm Abstand mittels Lochsäge (Durchmesser 25mm - genauer 1 Zoll = 25,4mm) gebohrt. Am besten bohrt man zunächst nicht ganz durch, sondern dreht (nachdem alle Löcher vorgebohrt sind) die Leiste um und bohrt den Rest von der anderen Seite. Dies vermeidet "ausfransen" der Bohnung an einem Ende. Danach die Leiste in der Mitte durchsägen - voila!

Bei Bedarf kann ich die Sitzfläche werkzeuglos entfernt werden. Das 25*1mm Alurohr ist lediglich gesteckt, und mit kleinen Drahtstiften gegen verrutschen gesichert.

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Untere Verbindung


dies geschieht mit einer Holzlatte aus Multiplex, hier 15mm stark.  An der Vorderseite wurde ein Stück 10*10mm Aluwinkel angeschraubt. Diese "Nase" hakt sich bei einem 8mm Alurohr ein, welches durch Bohrungen in den Seitenleisten gesteckt ist.


Die unterste Aussparung in den Leisten wurde tiefer ausgeführt, so daß in dieser Stufe das Sitzbrett komplett nach oben angelegt werden kann um den Transport zu erleichtern.


Wichtig: die Verbindungsleiste darf nicht zu kurz ausfallen, da sonst bei niedriger Sitzhöhe der Stuhl vornüberkippt! Der obere Winkel sollte beim Aufstellen mindestens 35 bis 40 Grad betragen.

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zusammengeklappt


... ist der Stuhl noch ca. 12cm tief, und kann so problemlos im Kofferraum oder auf der Rückbank transportiert werden.

 

Ich bin 1,87 m groß; daher sollte der Stuhl relativ groß werden. Ursprünglich hatten die beiden Bretter (21mm Multiplex) 120cm Länge. Beim provisorischen Hinstellen hatte ich dann doch etwas bedenken und diese auf  110cm gekürzt.  Im Nachgang kann ich sagen, dass auch  100cm, ja 90cm reichen würden.


Die größere Länge hat jedoch den Vorteil, daß das vordere Brett auch in hoher Sitzposition eine bequeme Rückenlehne bildet,.


Ist die Einblickhöhe nur wenige cm unter der Augenhöhe (bei freiem Stehen) kann man sich auch dann noch an die Sitzkante lehnen, so daß auch hier der Rücken entlastet wird.

 

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Stellfläche:
40cm breite Multiplexbretter wurden mit Edelstahlschrauben an den Längsbrettern befestigt. Für sauberen Stand sind diese pfeilgefiederartig zugesägt. Die Stellfläche auf den Boden bilden Gummidämpfer.

Ich hatte noch Abdeckkappen für Nordic Walking Spitzen (die waren übig vom Bau des Adler mit Carbon-Noric-Walking-Stangen). Kurz entschlossen habe ich die vordere Kappe abgeschnitten, das verbleibende Stück längs geschlitzt und etwas zurechtgestutzt, fertig waren die Aufstellflächen. Diese werden mit kleinen Nägeln mit breiten Köpfen befestigt.

 

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