M14 – GC – OPH – (m7,6 – sbr12,0 – 6,7*6,7’) GH 4,8
Einige Grad höher über dem etwas dunstigen Horizont ist die Durchsicht und der Himmelshintergrund doch etwas besser. Der GC hat einen völlig anderen Charakter: in keiner Weise grieselig; flacherer Helligkeitsverlauf. Wirkt wie eine fast runde, leicht ovale GX.
Durch den Karkoschka aufmerksam gemacht blicke ich zunächst durch den Sucher auf
IC4665 – OC – OPH – (m4,2 – sbr12,0 – 41,0*41,0’) GH 5,0
Im Sucher ein deutliches Sternenhäufchen, durchs 32er Oku viel besser als erwartet: Im 25er Oku GF-füllend 2 bis 3 Duzend etwa gleichhelle, weisliche Sterne etwa 7 Helligkeit, dazwischen ca. 3 bis 4 Dzd. Schwache Sternchen Mag 12? Interessant, und nahe Beta OPH kinderleicht aufzufinden.
Lasse den Blick schweifen, die Mondsichel ist nun fast untergegangen, gelblich-orange dimmt diese durch horizontnahen Dunst. Das Milchstraßenband ist ab etwa 20 Grad über dem Horizont ausmachbar, die GH liegt im Zenith nun bei etwa Mag 5.4! In meiner nächsten Zielregion, im SCO aber doch deutlich niedriger. Ein Mehrfachsystem soll es sein:
Ny Sco [mag 4,0[mag4,4 – 5,4; 1,4“] – 6,3[mag6,7 – 7,8; 2,6“]; 41“]
gleich 4-fach, doch so tief nicht ohne Mühen. Die erste Separation ist ein Klaks, bei 52fach schon sehr deutlich. Im Karkoschka nicht erkenntlich meine ich, dass das lichtschwächere Päärchen zu weiß-bläulich tendiert, während das hellere mehr weißlich mit einem hauch Orange erscheint. Nun wird Vergrößerung gepowert, das 7er-Oku (237-fach) wird eingelegt. Da wandern die Sterne recht flott aus. Die Luft ist recht unruhig, muss die wenigen ruhigeren Momente abpassen. Das blassere Pärchen ist dann deutlich erkennbar, die helleren meist nicht getrennt, ab und an als „8“, selten – aber doch – mit Zwischenraum. Das hellere Pärchen ist grob Richtung Begleiter ausgerichtet, das blassere schräg-quer. Bleibe noch im SCO und besuche
M80 – GC – SCO – (m7,2 – sbr11,0 – 5,1*5,1’) GH 4,6
ein GC mit deutlich markant-hellem kleineren Kern, vor allmählich blasser werdenden Halo. Etwa einen GC-Durchmesser entfernt ein markant heller Vordergrundstern, etwa Mag8. Ob des Dunstes verweile ich hier nur kurz, will noch eines meiner Lieblingsobjekte besuchen:
M11 – OC – SCT – (m5,9 – sbr9,0 – 14,0*14,0’) GH 5,2
Poh!! Entfährt es mir nach dem ersten Blick durchs Oku! Wirklich ein Schmuckstück, mein Lieblings-OS. Ein ca. Mag 9 Stern im Zentrum, auf 1Uhr zum Rand hin weitere 2 Sterne ähnlicher Helligkeit vor Diamantenstaub. Welche Pracht! Vergrößern macht Sinn, in dieser Nacht bis 166-fach wird genossen und verweilt.
Lasse den Blick schweifen, nunmehr deutlich das Milchstraßenband, von Cassiopeia über Cygnus bis oberhalb von Sagittarius gut erkennbar. Im Zenith steht Hercules. Zum Abschluß
M13 – GC – HER – (m5,9 – sbr12,0 – 23,2*23,2’) GH 5,4
wirklich im Zenith. Das Teleskop steht fast absolut senkrecht, da wird die Nachführung über Azimut schwierig, ob der sehr kurzen Hebel, besonders bei hoher Vergrößerung. Bis 237-fach gehe ich – eine Megaschau! Mit NaTALia hatte ich M11 ähnlich schön wie M13 in Erinnerung, mit den 2 Zoll mehr und der besseren Auflösung meiner Optik und nur 18% Obstruktion ist dies nicht aufrechtzuerhalten: M13 ist besser!! Bei genannter Vergrößerung fast GF-füllend, ein Sternenprasseln und funkeln, überwältigend und kaum in Worte zu fassen!! Beim daran Denken bekomme ich eine Gänsehaut, so schön!
Ein gelungener Abschluss, heute um 06.00h raus, 2h radeln, dann mit der Ganzen Familie auf großes Familientreffen. Morgen wieder um 06.00h aufstehen für eine RTF-Fahrt, dann bin ich gegen 11.00h wieder Daheim, und habe nur wenig Zeit für die Familie verloren!
Beste Grüße von
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